Das 360° Feedback: Instrument mit Mehrwert (1/3)

Das 360° Feedback Instrument mit Mehrwert

Der folgende Beitrag ist zuerst bei PENSO am 15. März 2024 erschienen

Was sind die typischen Einsatzgebiete eines 360° Feedbacks und was ist der Mehrwert des Instruments? Ein Orientierungsrahmen für die sinnvolle Nutzung.

  • Kennen Sie das Problem, blinde Flecken nicht objektiv ansprechen zu können?
  • Möchten Sie Ihr Bauchgefühl schwarz-auf-weiss begründen oder entkräften?
  • Verzweifeln Sie daran, dass jemand sich selbst viel zu schlecht sieht?
  • Staunen Sie immer wieder, wie sich gewisse Mitarbeitende über- oder unterschätzen?

Bei diesen und vielen weiteren Fragestellungen kann Ihnen ein Multi-Rater-Feedback wertvolle Dienste leisten. Dabei ist das umgangssprachlich auch 360° Feedback genannte Instrument ein sehr effizientes und effektives Führungs-, Analyse- und Diagnostikinstrument.

Die grössten Vorteile eines strukturierten 360° Feedback sind:

Mehrdimensionale Perspektiven: Im Gegensatz zu traditionellen bidirektionalen Feedback-Methoden, bei denen nur die direkte Person Feedback gibt, ermöglichen 360°-Feedbacks die Einbeziehung von Rückmeldungen aus verschiedenen Quellen (Vorgesetzte, Peers, Mitarbeitenden, evtl. Kunden und Anspruchsgruppen), was zu einer umfassenderen und holistischeren Einschätzung führt.

Gezielte Identifikation von Entwicklungsbereichen: 360° Feedbacks fördern die Selbstreflexion und ermöglichen es, sich der eigenen Wirkung mehr bewusst zu werden. Durch die Vielfalt der Feedbackquellen können Mitarbeitende zudem gezielter Bereiche identifizieren, in denen sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen verbessern können. Dies erleichtert die Entwicklung von individuellen Entwicklungsplänen.

Förderung der Feedbackkultur: 360°-Feedbacks fördern eine offene Kommunikationskultur im Unternehmen. Mitarbeitende lernen, Feedback konstruktiv anzunehmen und zu geben. Dies trägt dazu bei, die Zusammenarbeit und das Verständnis zwischen den Teammitgliedern zu verbessern. Ebenso können Muster in Kommunikation und Wirkung erkennt und entsprechend gestärkt werden.

Motivation und Wertschätzung: Mitarbeiter fühlen sich motivierter und engagierter, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Meinungen und Beiträge geschätzt werden. 360°-Feedbacks tragen dazu bei, eine positive Unternehmenskultur zu fördern, die auf Wertschätzung und kontinuierlicher Verbesserung basiert.

Checkliste: Ein 360° Feedback leistet bei folgenden Themen wertvolle Hilfe:

  • Eine ganzheitliche Einschätzung von Stärken und Entwicklungspotenzialen
  • Um eine Entscheidung für einen nächsten Karriereschritt sachlich abzusichern
  • Für eine fundierte Standortbestimmung für eine persönliche und fachliche Entwicklung
  • Als nachvollziehbare Grundlage für die Entwicklung von Zukunftskompetenzen
  • Damit die Zusammenarbeit im Team verbessert und gefördert werden kann
  • Führungspersonen ihre Rolle besser verstehen und wirkungsvoller führen
  • Stakeholder und Anspruchsgruppen auch in Einschätzungsprozesse einbezogen werden

Richtig eingesetzt wird somit aus einem Feedback auch ein nachhaltiges Feedforward, mit welchen Zukunftskompetenzen und Skills frühzeitig und zielgerichtet entwickelt werden können. Welche notwendigen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen es dafür benötigt, wird nächsten Teil 2 betrachtet.


Serie: 360° Feedback

Studien sind sich einig: Soft Skills sind elementar, um die Anforderungen der Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Doch wie können Verhalten und Softskills objektiv und fundiert gemessen werden? Viele bekannte Instrumente wie z.B. MbO fokussieren mehrheitlich auf messbare Ziele und Daten, die aber dadurch persönlichen und sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten nicht gerecht werden. Deshalb braucht es Instrumente und Methoden, die ganz bewusst für diese Aufgabe konzipiert sind, wie z.B. das 360° Feedback.

In der 3-teiligen Serie wird aufgezeigt, wo das Instrument konkreten Nutzen stiftet, welche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen, welche Stolpersteine lauern und wie die Interpretation und nächste Schritte aussehen. Damit rechtzeitig Entwicklungspotenziale entdeckt, Stärken und Talente gefördert und sinnvolle Entwicklungsschritte initiiert werden können.

Teil 2

Die 5 grössten Stolpersteine beim Einsatz von 360° Feedbacks (2/3)

Teil 3

folgt in Kürze


Bildquelle: Shutterstock

Als Geschäftsleiter der INOLUTION unterstütze ich Unternehmen darin, die zukünftigen tragfähigen Werte und notwendigen Kompetenzen zu erkennen, zu definieren und sie auf den Weg dorthin zu befähigen. Als Brückenbauer zwischen Theorie und Praxis, Wissenschaft und Praktikabilität und mit der Erfahrung aus weit über 100 erfolgreichen Projekten unterstütze ich von ganzheitlichen Konzepten über praxisorientierte Lösungsimplementierung bis zu situativen Sparrings.

Denn ich bin der Überzeugung, dass das Kompetenz-und Performance-Management sowohl im operativen, als auch im strategischen Bereich das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ich nenne das Kompetenz-Management 4.0 - kompetente Mitarbeitende heute, morgen und übermorgen.

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